Kostenoptimierung

Wie ich schon in meinem Schwerpunktthema Controlling dargestellt habe, wird eine transparente Kostenrechnung in Zeiten wirtschaftlicher Anspannung immer wichtiger.

Die Umsatzentwicklung wird in der Regel von außen beeinflusst – die Kostenentwicklung dagegen kann von innen gesteuert werden.

Profit Revenue ChartMein Ansatz ist es, ein aktives Kostenmanagement zu betreiben. Die Kontrolle über die Kosten zu behalten ist nicht ein „notwendiges Übel“, das nur „wertvolle Zeit raubt“, sondern sollte Bestandteil des Tagesgeschäfts sein und entsprechend institutionalisiert werden. Hierzu können z.B. über entsprechende Hilfsmittel selbstregelnde Mechanismen geschaffen werden, die für die nötige Transparenz sorgen und mittelfristig zu Kosteneinsparungen führen.

Vielleicht haben Sie auch schon mal darüber nachgedacht, leistungsgerechte Anreize für Ihre Mitarbeiter zu schaffen? Beispielsweise könnten Sie diese an Kosteneinsparungen beteiligen, womit beiden Interessensseiten gedient wäre. Sie als Unternehmen sparen Kosten ein und die Mitarbeiter haben einen finanziellen Anreiz und können ihr Einkommen auf vielfältige Art und Weise steigern. Unabhängig davon steigern Sie mit solchen Maßnahmen auch noch gleich die Mitarbeiterloyalität, weil sie als Teil des Ganzen die Prozesse aktiv gestalten können.

Weitere Hebel für ein effektives Kostenmanagement sind z.B.

    • Nutzung des Deckungsbeitrags als Verfahren zur Verkaufssteuerung und Aufdeckung von versteckten Kosten (z.B. Zahlungsziel, kostenlose Muster, kostenlose Werbematerialien, etc.)
      •  Artikel-Deckungsbeitrag: welcher Artikel/welche Warengruppe erzielt den meisten Gewinn? Wie kann ich davon ausgehen den Verkauf oder mein Produktionsprogramm zielorientiert steuern?
      • Kundendeckungsbeitrag: mit welchen Kunden wird wieviel verdient? Neben der „Qualität“ eines Kunden (VIP-Kunde) lässt sich dies auch als Basisrechnung für den mitarbeiterbezogenen Deckungsbeitrag heranziehen. Ergänzend können nicht-sichtbare Kosten wie z.B. Zahlungsziel versus tatsächliche Zahlungsgewohnheiten eines Kunden eingebunden werden.
      • Mitarbeiterbezogener Deckungsbeitrag/Vertreter-Deckungsbeitrag: der Vertreter-Deckungsbeitrag kann adäquates Mittel sein, um die Mitarbeiter kontinuierlich zum ganzheitlichen Denken „über den Tellerrand hinaus“ anzuregen. Dadurch kann das Kostenbewusstsein geschärft werden und Anreize zur Ertragssteigerung geschaffen werden, da der Umsatz nicht mehr als der einzige Maßstab herangenommen wird. Beispielsweise könnte die Höhe der Provision am Zahlungsziel ausgerichtet werden, wie in einem meiner Beispiele veranschaulicht.

    • Kostenträgerrechnung/Artikelkalkulation:
      • Ermittlung der Selbstkosten/des Verkaufspreises
      • Ermittlung defizitärer Artikel/-gruppen
      • Optimierung Einkauf/Bestellwesen
      • Optimierung Lagerhaltung
      • Minimierung des Ausschusses

  • Kostenstellenrechnung: Ermittlung der Kosten pro Kostenstelle, Geschäftsbereich, Profit-Center, Niederlassungen, um jene zusammenzufassen, stillzulegen oder umzustrukturieren sowie zur Vermeidung von Verlustbringern (siehe Beispiele)